Das spätgotische "Annen-Fenster" des Freiburger
Münsters ist um 1515 entstanden und hat wie das romanische
"Wurzel-Jesse-Fenster" den "Stammbaum Jesu Christi"
zum Thema.
Nach einer volkstümlichen Legende war Salomas der dritte
Ehemann der Anna und somit ein Stiefvater der Maria. Das Spruchband
des Salomas hat die Aufschrift "EGREDIET(UR) VIRGA DE
RADICE JESSE" ("Es wird ein junger Trieb ausgehen
aus der Wurzel Jesse", Jesaia 11.1) und bezieht sich
damit auf den biblischen Stammbaum.
Copyright 2001 Corpus Vitrearum Freiburg
Detailansicht "Salomas" des "Annen-Fensters"
"Salomas" und die anderen Personen im "Annen-Fenster"
sind in weich nuancierten Tönen von hellgrauem bis dunkelbraun
wirkendem Schwarzlot auf weisse Scheiben gemalt und stehen
so in der Tradition der berühmten Grisaillemalerei.
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Detailansicht "Salomas" des "Annen-Fensters"
Die Verzierungen dieser bürgerlichen, spätgotischen
Darstellung ist durch einen leuchtenden blauen Mustergrund
und durch Ornamente in Girlandenform mit zum Teil vergoldeten
Quasten gekennzeichnet.